Holland – einmal Bakkum und zurück, bitte! Seit ein paar Jahren reisen wir immer für ein paar Tage nach Holland. Und immer zum gleichen Fleck. Da gilt das Erfolgsrezept, bloss nichts Neues ausprobieren für die kurze Zeit um sich Enttäuschungen zu ersparen. Und somit bin ich dieses Jahr alleine am Ende der Sommerferien mit 3 Teenager im Schlepp Richtung Bakkum zum dortigen Camping Platz aufgebrochen. Das schöne dort ist, man kann sich das ganze Geraffel mit Zelt oder Wohnwagen sparen und reist nur mit dem Koffer an, da es dort so schöne Unterkünfte gibt.
Ich bin unheimlich gerne auf einem Camping Platz, aber bitte mit eigener Toilette, damit ich nicht nachts mit den Schlappen mich auf den Weg machen muss. Nachdem ich in den letzten Jahren schon Zelthäusen und Dünenloge ausprobiert habe, bin ich dieses Jahr im Strandhäuschen untergekommen. Dort waren wir schon einmal vor ein paar Jahren und wenn man nicht von einem Jahr zum nächsten bucht, sind sie schon vergeben. Also rechtzeitig in die Gänge kommen!
Einladen ist schon der Empfangsbereich. Das macht einfach Laune. Wer nicht seine Englischkenntnisse auspacken möchte, hat auch kein Problem, da alle sehr gut deutsch sprechen.
Man bekommt dort seinen Schlüssel und ab gehts ins neue Zuhause. Die Jungs waren ganz begeistert. Im Haus gibt es ein Elternschlafzimmer, ein Kinderzimmer mit Stockbetten und ein Loft im Küchen/Wohnzimmerbereich. Das Kinderzimmer wurde zum begehbaren Kleiderschrank um funktioniert, ich hatte mein Zimmer für mich (zwischendurch kam mein Mann noch eingeflogen, der Flughafen Shipol ist quasi um die Ecke. Etwa 40 km und Amsterdam ca. 30 km) und die Jungs haben es sich in ihre Höhle gemütlich gemacht.
Tag 1 werden immer fahrbare Untersätze besorgt, welche man bequem auf dem Camping Platz ausleihen kann. Dort gibt es eine riesige Auswahl.
Die Jungs nehmen immer so eine Art Kettcar. Da der Camping Platz so gross ist, macht es auch Sinn und viel mehr Spass, wenn man schnell zum Campingsupermarkt, zum Café oder auf den Fussballplatz fahren will. Da dies einer der ältesten Camping Plätze in Holland ist, finde ich ihn besonders schön mit den alten Bäumen, die Nähe zum Meer und die Dünen vor der Haustür.
Die Tage verfliegen so schnell, da es so viele Möglichkeiten für jedes Alter gibt. Ich entspanne immer gerne bei einer Tasse Kaffee auf der Veranda, während die Jungs Fussballspielen gehen. Der Hunger treibt sie meistens Heim und wenn alle satt sind fahren wir die paar Kilometer ans Meer.
Dort ist es so klasse, dass sogar 13-jährige Jungs noch mit ihren Schaufeln anfangen zu buddeln. Neben dem tollen Strand liebe ich es dort auch einzukehren.
Meine Favoriten sind Deining und Club Zand. Was das Interior angeht sind die Holländer allen voraus und machen bei den Standhütten nicht halt. Genial, jedes Jahr anders und für mich so inspirierend.
Amsterdam ist nicht weit weg, aber ich genieße Alkmaar sehr und das reicht mir aus. Die Jungs sind inzwischen in dem Alter, dass sie ihre eigene Wege gehen und wir uns dann zur obligatorischen Pommes treffen.
Mein Rundgang ist immer der gleiche. First things First, Pfefferminz Tee bei Anna & Max in der Kraanbuurt 3. Und je nachdem ob der Magen knurrt, was leckeres zu Essen oder was ordentliches für die Hüften. Der Kuchen ist einfach fantastisch. In den letzten Jahren hat sich da wenig geändert, ausser, daß das Bloom jetzt Groenlokaal heisst und eine neue Besitzerin hat, die für ihr Café brennt. Dies liegt in der Hekelstraat, wenige Gehminuten vom Anna & Max entfernt. Diese Strasse ist gepflastert mit tollen Geschäften. Klein und individuell, fern ab vom Mainstream, was will man mehr.
Am Ende der Hekelstraat, kann man kurz rechts ins Kowalski reinschauen, was inzwischen ein Konzept Store ist oder länger verweilen und einen hausgemachten Apfelkuchen mit einen Bio Kaffee oder Tee genießen. Oder links die Fnidsen hoch. Dort knallt es weiter vor tollen Geschäften, wie das Twin Arts und der wunderschöne Blumenladen von Wim van Assem.
Nach diesem Shopping-Guck-Inspirationsrausch kann man am Ende der Strasse links gehen, vor der Brücke in die Mient und sich im neuen süßen Lunchcafé Living Roots stärken, den Blick schwelken lassen, bei einer Tasse Kaffee, Tee oder sonstigen Leckereien, danach ins Riviera Maison oder über die Brücke zum Käsemuseum gehen. Bei Sissy-Boy Laat 133, nicht weit weg von Max & Anna, muss ich auch immer kurz mal vorbei schauen. Und natürlich findet sich immer ein neues Lieblingsstück. Das letzte Mal war es ein Geschirrhandtuch und diesmal kaufte ich eine wunderbare Zitronengrasseife.
So ein Tag vergeht schnell, am Ende treffen sich dann alle an der besten Pommes Bude von Alkmaar in der Voordam 2, denn die steht schliesslich auch noch auf der Liste.
Auch immer schön sind die Touren von “get your guide“, mit denen man für einen vernünftigen Preis rumgeführt wird. Und wer freitags in Alkmaar ist, sollte sich den Käsemarkt anschauen, der spektakulär ist. Dann kann ich noch neben dem Käsemuseum, das Biermuseum oder das Beatlesmuseum empfehlen.
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